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Robert Louis Stevenson (1850-1894)
The Land of Counterpane

When I was sick and lay a-bed,
I had two pillows at my head,
And all my toys beside me lay
To keep me happy all the day.

And sometimes for an hour or so
I watched my leaden soldiers go,
With different uniforms and drills,
Among the bed - clothes, through the hills;

And sometimes sent my ships in fleets
All up and down among the sheets;
Or brought my trees and houses out,
And planted cities all about.
Страна кровати

Когда я много дней хворал,
На двух подушках я лежал,
И чтоб весь день мне не скучать,
Игрушки дали мне в кровать.

Своих солдатиков порой
Я расставлял за строем строй,
Часами вел их на простор -
По одеялу, между гор.

Порой пускал я корабли;
По простыне их флоты шли;
Брал деревяшки иногда
И всюду строил города.
Block city

What are you able to build with your blocks?
Castles and palaces, temples and docks.
Rain may keep raining, and others go roam,
But I can be happy and building at home.

Let the sofa be mountains, the carpet be sea,
There I'll establish a city for me:
A kirk and a mill and a palace beside,
And a harbor as well where my vessels may ride.

Great is the palace with pillar and wall,
A sort of a tower on top of it all,
And steps coming down in an orderly way
To where my toy vessels lie safe in the bay.


This one is sailing and that one is moored:
Hark to the song of the sailors on board!
And see on the steps of my palace, the kings
Coming and going with presents and things!

Now I have done with it, down let it go!
All in a moment the town is laid low.
Block upon lying scattered and free,
What is there left of my town by the sea?


Город из деревяшек

Бери деревяшки и строй городок:
Дома и театры, музеи и док;
Пусть дождик прольется и хлынет опять:
Нам весело дома дворцы созидать!

Диван - это горы, а море - ковер.
Мы город построим близ моря, у гор.
Вот - мельница, школа, здесь - башни, а там
Обширная гавань - стоять кораблям.

Дворец на холме и красив и высок;
С террасой, колонной, он сам - городок:
Пологая лестница сверху ведет
До моря, где в бухте собрался наш флот.


Идут корабли из неведомых стран;
Матросы поют про седой океан
И в окна глядят, как по залам дворца
Заморские вещи несут без конца.

Но время покончить! Всему есть свой срок.
В минуту разрушен весь наш городок.
Лежат деревяшки, как брошенный сор.
Где ж город, наш город близ моря, у гор?


Robert Burns (1759-1796)
A Red, Red Rose!

O my luve's like a red, red rose,
That's newly sprung in June:
O my luve's like the melodie
That's sweetly play'd in tune.

As fair art thou, my bonie lass,
So deep in luve am I;
And I will luve thee still, my Dear,
Till a' the seas gang dry.

Till a' the seas gang dry, my Dear,
And the rocks melt wi' the sun:
I will luve thee still, my dear,

While the sands o' life shall run.

And fare thee weel, my only luve!
And fare thee weel, a while!
And I will come again, my luve,
Tho' it were ten thousand mile!
*luve=love; melodie=melody ;a'=all; wi'=with
o'=of ; tho'=though ;gang=go; weel=well; thou=ты thee=тебя




Любовь

Любовь, как роза, роза красная,
Цветет в моем саду.
Любовь моя - как песенка,
с которой в путь иду.

Сильнее красоты твоей
Моя любовь одна.
Она с тобой, пока моря
Не высохнут до дна.

Не высохнут моря, мой друг,
Не рушится гранит,
Не остановится песок,
А он, как жизнь, бежит….

Будь счастлива, моя любовь,
Проща и не грусти.
Вернусь к тебе хоть, целый свет
Пришлось бы обойти!


Johann Wolfgang Goethe (1749-1832)
Rose

Als Allerschönste bist du anerkannt,
Bist Königin des Blumenreichs genannt;
Unwidersprechlich allgemeines Zeugnis,
Streitsucht verbannend, wundersam Ereignis !
Du bist es also, bist kein bloßer Schein,
In dir trifft Schaun und Glauben überein;
Doch Forschung strebt und ringt, ermüdend nie,
Nach dem Gesetz, dem Grund Warum und Wie.


Gleich und gleich
Ein Blumenglöckchen
Vom Boden hervor
War früh gesprosset
In lieblichem Flor;
Da kam ein Bienchen
Und naschte fein: -
Die müssen wohl beide
Füreinander sein.


Ziehn die Schafe von der Wiese...
Ziehn die Schafe von der Wiese,
Liegt sie da, ein reines Grün,
Aber bald zum Paradiese
Wird sie bunt geblümt erblühn.
Hoffnung breitet lichte Schleier
Nebelhaft vor unsern Blick:
Wunscherfüllung, Sonnenfeier,
Wolkenteilung bring uns Glück.




Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen …
Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen,
Dann scheinet uns der Mond,
Dann leuchtet uns der Stern;
Wir wandlen und singen
Und tanzen erst gern.
Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen,
Auf Wiesen an den Erlen
Wir suchen unsern Raum
Und wandlen und singen
Und tanzen einen Traum.






Lebensregel
Willst du dir ein hübsch Leben zimmern,
Musst dich ums Vergangne nicht bekümmern;
Das Wenigste muss dich verdrießen;
Musst stets die Gegenwart genießen,
Besonders keinen Menschen hassen
Und die Zukunft Gott überlassen.








Friedrich Schiller (1759-1805)
Wilhelm Tell
Wenn rohe Kräfte feindlich sich entzweien,
Und blinde Wuth die Kriegesflamme schürt;
Wenn sich im Kampfe tobender Parteien
Die Stimme der Gerechtigkeit verliert;
Wenn alle Laster schamlos sich befreien,
Wenn freche Willkür an das Heil'ge rührt,
Den Anker löst, an dem die Staaten hängen:
– Da ist kein Stoff zu freudigen Gesängen.
Doch wenn ein Volk, das fromm die Heerden weidet,
Sich selbst genug, nicht fremden Guts begehrt,
Den Zwang abwirft, den es unwürdig leidet,
Doch selbst im Zorn die Menschlichkeit noch ehrt,
Im Glücke selbst, im Siege sich bescheidet:
– Das ist unsterblich und des Liedes werth.
Und solch ein Bild darf ich dir freudig zeigen,
Du kennst's, denn alles Große ist dein eigen.










Heinrich Heine (1797-1856)
Ein Fichtenbaum...

Ein Fichtenbaum steht einsam
Im Norden auf kahler Höh.
Ihn schläfert; mit weißer Decke
Umhüllen ihn Eis und Schnee.

Er träumt von einer Palme,
Die, fern im Morgenland,
Einsam und schweigend trauert
Auf brennender Felsenwand.
Lorelei

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
Daβ ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl, und es dunkelt,
Und ruhig flieβt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme,
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.

Den Schiffer in kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh'.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lorelei getan.
Die Welt ist so schön

Die Welt ist so schön und der Himmel so blau,
Und die Lüfte die wehen so lind und so lau,
Und die Blumen winken auf blühender Au,
Und funkeln und glitzern im Morgentau,
Und die Menschen jubeln, wohin ich schau, -
Und doch möcht ich im Grabe liegen,
Und mich an mein totes Liebchen schmiegen.
Rosemonde Gérard (1871-1953)
Bonne année

Bonne année à toutes les choses :
Au monde ! A la mer ! Aux forêts !
Bonne année à toutes les roses
Que l'hiver prépare en secret.
Bonne année à tous ceux qui m'aiment
Et qui m'entendent ici-bas ...
Et bonne année aussi , quand même ,
A tous ceux qui ne m'aiment pas.


Marie Litra
L'hirondelle chasse l'hiver
D'où vient-elle, l'hirondelle?
D'un pays où le soleil
Plus jamais ne sommeille
Comment est-elle venue?
Sur les ailes d'un nuage
Qui revait d'un grand voyage
Qu'a-t-elle rapporté?
Un joli concert
Pour chasser l'hiver



Мaurice Carême
Le soleil descend
Assis sur mon banc,
Je fais mon devoir.
Le soleil descend
Sur le boulevard,
Sur les grands murs blancs,
Sur l'asphalte noir.
Mon petit chien blanc
N'est déjà plus blanc.
Mon petit chat noir
N'est déjà plus noir.
Plus rien n'est tout blanc,
Plus rien n'est tout noir.
Tout est gris. Bonsoir!
Made on
Tilda